Kultur

Aranjuez in Tübingen – ein Abend des Internationalen Gitarrenfestivals in Tübingen

Im Zeitraum vom 11. bis zum 20. November 2022 fand die sechste Auflage des Internationalen Gitarrenfestivals Tübingen statt. Unzählige Gitarrist*innen begeisterten im Verlauf dieser Tage mit ihrer Variation das Publikum. Eines dieser Konzerte war das Aranjuez in Tübingen mit der Solistin Irina Kircher und dem Residenz-Orchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Sven Gnass.

Bereits beim Eintritt in das Sparkassen Carré war ersichtlich, dass das Konzert Teil von etwas Größerem war.  Im Foyer waren an mehreren Ständen Gitarren aufgebaut. Die Gitarrenbauer standen meist daneben und erzählten potenziellen Käufer*innen etwas über ihre Werke. Diese waren mal schlicht, mal etwas ausgefallener, aber in jedem Fall nichts für den studentischen Geldbeutel. Wer sich jedoch an diesem Abend traute, eine Gitarre anzuspielen, wusste: der Preis kommt nicht von ungefähr.

Der Gitarrenbauer Thomas Eichert an seinem Stand. © Lukas Lummer.

Facettenreiches Programm

Nach dem Schlendern und Begutachten der Gitarren wurde es Zeit, den Konzertsaal zu betreten, auf dessen Bühne bereits die Plätze für das Orchester aufgebaut waren. Zuerst nahmen die Musiker*innen des Orchesters unter Applaus Platz auf der Bühne, den Abschluss machten der Dirigent Sven Gnass und die Solistin Irina Kircher. Gemeinsam spielten sie an diesem Abend das berühmte Concierto de Aranjuez von Joaquin Rodrigo und rundeten das Programm mit vereinzelten Stücken ab.

Das Ensemble begann fulminant mit dem Tango en skai von Roland Dyens, gefolgt von einem Stück, dessen Komponist an diesem Abend sogar im Publikum war. Alfonso Montes, der Ehemann der Solistin   – selbst auch Musiker – schrieb das Stück Concertino (dt. kleines Konzert) für ihre gemeinsame Tochter. Kurzerhand stand er sogar selbst vor der Bühne und sang, begleitet von einer kleinen Gitarre, sein Lied, bis schließlich die Bühnenbesetzung übernahm und aus einem Gute-Nacht-Lied den voluminösen Soundtrack eines Spaghetti-Westerns machte.

Begeistertes Publikum

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem antizipierten Concierto de Aranjuez, das in drei Sätzen komponiert und eines der bekanntesten Klassikwerke des 20. Jahrhunderts ist. Die erste Zugabe gab das Ensemble mit dem rockigeren Libertango von Astor Piazzolla und nach einer weiteren Zugabe, welche aus dem ersten und letzten Stück des Programmes bestand, wurden die Musiker*innen mit Standing Ovations vom Publikum geehrt.

Standing Ovations für die Musiker*innen. © Lukas Lummer.

FotosLukas Lummer. 

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