Kultur Musik

Noch leiser, noch tätowierter, noch mittelälter – Jupiter Jones im franz.K

„Still“ war es im franz.K am Dienstagabend nicht, als Jupiter Jones die Bühne rockten. Seit 22 Jahren macht die Band schon Musik und ist nun in ganz Deutschland auf einer Akustik Tour unterwegs. Dort begeistern sie junge und alte Fans mit ihren melancholischen Klängen und erzählenden Texten. Auch zwei Redakteurinnen der Kupferblau wohnten der Show in Reutlingen bei und berichten von ihrem Erlebnis.

Mit der „Noch leiser, noch tätowierter, noch mittelälter“ Tour sind Nicholas Müller und Sascha Eigner als Indie-Rock Duo Jupiter Jones momentan deutschlandweit unterwegs. Der Tourname ist eine Anspielung auf ihre Tour vom letzten Jahr – die „leise, tätowierte, mittelalte Typen“ Tour. Unterstützt werden sie auf ihrer aktuellen Tour von ihrer Keyboarderin Nina Müller, die unter dem Künstlernamen WIM ihre eigene Musik veröffentlicht. Müller stellte sich nicht nur gemeinsam mit Jupiter Jones dem Publikum, sondern betrat zunächst als Vorband alleine die Bühne und begleitete ihre Songs mit optimistischen Texten, ihrem Keyboard und einer Loopstation. Sie erwähnte während ihres Auftritts mehrfach ihre Liebe zum Textschreiben und verwies auf ein von ihr veröffentlichtes Buch, das mit ihren eigenen Gedichten und Ideen gefüllt ist.

Jupiter Jones – Woher kennt man sie?

Falls ihr denkt, dass ihr den Namen Jupiter Jones irgendwo schon mal gehört habt, aber ihn einfach nicht richtig zuweisen könnt, ist hier ein kleiner Hinweis. 2011 veröffentlichten Jupiter Jones ihr gleichnamiges Album mit der Single „Still“. Der Song war damals ein riesiger Radiohit und mit fast einer halben Million Verkäufe, über 40 Millionen Streams und einer Auszeichnung mit dem Musikpreis ECHO POP ist diese Single bisher auch der größte Erfolg des Duos.

Intime Atmosphäre und magische Momente

Am Dienstagabend erlebten wir im franz.K ein unvergessliches Konzert von Jupiter Jones, das uns nicht nur musikalisch, sondern auch optisch begeisterte. Die Bühne war liebevoll mit verschiedenen Stimmungslampen und Lichtern, einigen Topfpflanzen und einem Vintage-Teppich dekoriert. Und natürlich durfte eine Discokugel in der Mitte der Bühnendecke nicht fehlen.

Eindruck vom Bühnenbild. Bild: Pia Schneider

Das Publikum war bunt gemischt, die Zuschauer*innen waren sowohl jung als auch älter. Diese Vielfalt des Publikums zeigt deutlich, wie zeitlos die Musik von Jupiter Jones wirklich ist. Das franz.K entsprach hier dem perfekten Veranstaltungsort, da es zur intimen Atmosphäre beitrug. Außerdem hatten die Zuschauer*innen einen tollen Blick auf die Bühne, egal wo sie standen und wie groß sie waren.

Besonders unvergesslich war die Interaktion zwischen den Künstlern und dem Publikum. Das Duo stellte eine Verbindung zu den Zuschauer*innen her, die über die Musik hinausging. Wir lachten, tanzten und sangen zusammen. Bei einem Lied, das normalerweise von einem Orchester begleitet wird, wurde dem Publikum schnell beigebracht, das Lied harmonisch zu begleiten. Während Jupiter Jones ihren Hit „Still“ spielten, wurde das Publikum gebeten, Videoanrufe mit ihren Liebsten zu tätigen und ihre Handys in Richtung Bühne zu richten, sodass die angerufenen Personen von der Bühne aus zu sehen waren.

Alles in allem verdanken wir Jupiter Jones einen wundervollen und unvergesslichen Abend und wir hoffen, dass die restlichen Shows der Tour genauso schön werden, wie am Dienstagabend.

Lust auf Jupiter Jones?

Falls ihr euch nun denkt, dass ihr das ein oder andere Lied von Jupiter Jones auch gerne live hören würdet, haben wir einen Tipp für euch. Während jeder Show geht der Instagram Account @jupiterjones live und spielt dabei jeden Abend ein anderes Lied für die Zuschauer*innen, die es nicht zu einer Show geschafft haben. Außerdem ist die Band noch auf weiteren Shows in Hannover (18.01.), Frankfurt am Main (19.01.) und Berlin (20.01.) zu sehen.

 

Ein Artikel von Pia Schneider und Alexa Lang

Beitragsbild: Janis Hinz

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