Hochschulpolitik Politik

StuRa Inside vom 28.04.2025: Förderungen, Wahlen und Waffeln

Eine neue Regelung zur Ausschreibung von Referatsstellen, Anträge zu Begrünung, Selbstreflexion und Veganismus – um diese Themen ging es am Montag im Studierendenrat. Und es stand die Frage im Raum, wie bei den Wahlen im Juli eine höhere Wahlbeteiligung erreicht werden kann.

In der Sitzung des Studierendenrats am 28. April 2025 standen erneut einige hochschulpolitische Themen auf dem Plan. Nach der schnellen Annahme der Tagesordnung und der Behandlung alter Protokolle folgten Wahlen sowie mehrere Förderentscheidungen. Zunächst wurden neue Beisitzer*innen für den Wahlprüfungs- sowie den Wahlausschuss gewählt, die die anstehenden StuRa-Wahlen organisatorisch begleiten sollen. Auch wenn die Posten mit einer Aufwandsentschädigung vergütet werden, gestaltete sich die Besetzung dieser Ämter mühsamer als erwartet.

Veranstaltungsreihe zum Thema „Begrünung“

Ein erster behandelter Förderantrag betraf die Veranstaltungsreihe „Concrete Utopia: Konkrete Begrünung“, das von der Grünen Hochschulgruppe (GHG) initiiert wurde. Ziel ist es, Ideen zu sammeln, wie durch sichtbare Begrünungsmaßnahmen wie Hochbeete oder bepflanzte Elemente die Aufenthaltsqualität auf dem Campus verbessern und ein konkreten Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit soll dabei nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch selbst praktisch zusammengestellt werden. Der StuRa bewilligte ohne große Diskussionen eine Fördersumme von 800 Euro für das Vorhaben.

Wie kann der Campus grüner werden? Dazu gibt es nun eine Veranstaltungsreihe. Bild: Marcel Gnauck

Ein weiterer zentraler Punkt war ein Antrag zur Regelung der Ausschreibung von Referatsstellen innerhalb der Verfassten Studierendenschaft. Ziel war es, das Verfahren verbindlicher und transparenter zu gestalten. Zwei Änderungsanträge, die an der ursprünglichen Formulierung etwas ändern sollten, wurden abgelehnt. Der Gesamtantrag wurde abschließend mit 12 Ja-Stimmen angenommen. Offene Referent*innenstellen sollen künftig kleiner und nachvollziehbarer ausgeschrieben werden.

Von spiritueller Selbstreflexion bis Filmabend zu Veganismus

Mehrere weitere Anträge wurden nicht final entschieden und verabschiedet. Die Muslimische Studierendengruppe beantragte 200 Euro zur Finanzierung eines Honorars für Martin Mahmud Kellner, der im Rahmen einer kostenlosen Veranstaltung zum Thema spirituelle Selbstreflexion referieren soll. Die Entscheidung wurde auf die nächste Sitzung in zwei Wochen verschoben, um der FSVV genügend Bearbeitungszeit einzuräumen. Auch der Antrag der Veganen Hochschulgruppe wurde vertagt. Die Gruppe plant einen Filmabend mit anschließender Diskussionsrunde zum Film „Die Q ist ein Tier“.

Insgesamt wurden 407 Euro beantragt, davon 157 Euro für Werbung und 250 Euro für die Filmlizenz. Das Stimmungsbild im Plenum war zwar durchweg positiv, dennoch fiel einigen Mitgliedern des StuRas auf, dass die Preise der vorgesehenen Druckerei vergleichsweise sehr hoch sind. Da dieser Antrag ebenfalls um zwei Wochen vertagt wurde, haben die Antragsteller*innen genügend Zeit, sich neue Angebote einzuholen und die benötigte Fördersumme anzupassen.

Waffeln zur Erhöhung der Wahlbeteiligung? Bild: Sheelah Brennan auf Unsplash

Gleiches galt für einen Antrag zur TV Stud-Kampagne, die sich für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte einsetzt. Auch dieser wurde vertagt. Unter dem Punkt Verschiedenes rückte die im Juni stattfindende StuRa-Wahl in den Fokus. Der Wunsch nach höherer Wahlbeteiligung war deutlich spürbar, denn im letzten Jahr lag diese bei nur etwas über zehn Prozent. Eine kreative Idee aus dem Plenum: „Wahl für Waffeln“. Mit frisch gebackenen Waffeln sollen Studierende zur Stimmabgabe motiviert werden. Ein Vorschlag, der auf reges Interesse stieß. Zugleich stellten einige Mitglieder des StuRas klar, dass hierbei keine listenspezifische Werbung durch Gremien oder Offizielle erfolgen darf.

Die Sitzung endete gegen 22 Uhr. Die nächste StuRa-Sitzung findet turnusgemäß am 12. Mai statt. Dann wird unter anderem über die vertagten Anträge entschieden, und vielleicht gibt es bis dahin auch weitere Ideen für mehr Wahlbeteiligung. Mit ein bisschen Glück duftet es bald im Wahllokal nach Waffeln!

Beitragsbild: Johanna Grün

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