Bei der ersten StuRa-Sitzung nach der Weihnachtspause wurden einige Anträge besprochen, darunter für zwei Ausstellungen. Außerdem wurde ein Antrag für die Kupferblau bewilligt, der noch ausgestanden hatte.
Zunächst befasste sich der StuRa mit einem Antrag des Kollektivs „Ramasuri“. Dieses möchte laut der zwei Antragstellerinnen eine Ausstellung zum Thema „Kritische feministische Perspektiven auf das Thema Liebe“ abhalten. Die Ausstellung wird bereits am kommenden Samstag, dem 18. Januar eröffnet und wird bis zum darauffolgenden Samstag in der Shedhalle zu sehen sein. Begleitet wird die Ausstellung von einem breiten Rahmenprogramm, unter anderem von zwei Workshops, für die auch die Förderung vom StuRa beantragt wurde. Hier handelt es sich erstens um einen dreistündigen Workshop von der Aids-Hilfe Tübingen-Reutlingen. Die zwei eingeladenen Referentinnen verlangen eine Pauschale von 50 Euro pro Stunde, womit ein Preis von 300 Euro zustandekommt. Bei einem weiteren Vortrag handelt es sich um einen Workshop mit der Gründerin der Gruppe Bipoc-Feminismen. Diese verlangt ein Honorar von 400 Euro. Eine Nachfrage von einem Mitglied des StuRa zur Förderbarkeit von Safe Spaces wurde beantwortet, denn die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich. Der StuRa bewilligte die Förderung mit 16 Ja-Stimmen und einer Enthaltung.

Eine weitere Ausstellung, für die ein Förderantrag beim StuRa eingereicht wurde, trägt den Namen „Pushbacks: What does a border mean?“ Die zwei Antragstellerinnen, die in der Sitzung anwesend waren, berichteten von einer Reise nach Kroatien, bei der sie an der EU-Außengrenze mit Migrant*innen in Kontakt getreten seien. Auf diese Weise entstand das Material für die Ausstellung, die bereits in Dresden gezeigt wurde. Beantragt wurden knapp 4000 Euro. Jedoch merkte die eine Referentin an, dass man bereits 800 Euro Kulturförderung von der Stadt Tübingen erhalten habe und aktuell weitere Förderer in Aussicht habe.
„Es geht immer, dass wir weniger bezahlen.“
Mitglied des StuRas
Daher fragte die Antragstellerin, ob es möglich sei, am Schluss auch weniger zu erhalten, wenn verschiedene Kosten bereits durch andere Fördertöpfe gedeckt seien. Dies sei auch so vorgesehen, merkte ein Mitglied des StuRas an; dieser ist nämlich Letztförderer, fördert also nur, wenn andere Mittel ausgeschöpft seien. „Es geht immer, dass wir weniger bezahlen“, merkte ein anderes Mitglied des StuRas an. Der Antrag wurde allerdings vertagt, da die FSVV aufgrund des Aufbaus der Hochschulgruppe den Antrag zunächst in den Fachschaften besprechen möchte. Da gerade Weihnachtspause war, konnte der Antrag nicht vorab besprochen werden. Eine Entscheidung wird also frühestens bei der nächsten Sitzung gefällt werden können.
Kupferblau-Antrag angenommen
Ebenfalls besprochen wurde ein zuvor vertagter Antrag der Kupferblau. Bei diesem handelte es sich um 688 Euro für verschiedene Mittel, unter anderem zuvor nicht beantragte Kosten für unsere 50. Ausgabe zum Thema “Utopien”. Der Antrag wurde allerdings ohne große Diskussion angenommen.

Zuletzt ging es um einen Antrag auf Änderung der Förderrichtlinien des StuRa. In diesem ging es um Anträge, die die Förderung von Veranstaltungen außerhalb von Baden-Württemberg beinhalten. Bei diesen soll fortan das Verkehrsmittel angegeben werden müssen, mit dem eine An- bzw. Abreise stattfindet. Hier kam es zu einer kurzen Diskussion. Auch verließ die FSVV-Fraktion kurz den Saal, um sich draußen zu besprechen, denn die Mitglieder wussten nicht mehr, wie sie abstimmen sollten. Nach der kurzen Unterbrechung wurde abgestimmt. Der Antrag wurde mit acht Ja-Stimmen, sieben Nein-Stimmen und vier Enthaltungen angenommen. Ein Mitglied des StuRas meinte, es sei das erste Mal in ihren drei Jahren StuRa, dass es zu so einer knappen Entscheidung käme. Die geteilten Meinungen kamen daher, dass in den Förderrichtlinien bereits festgehalten sei, dass Flugreisen aus Preis- und Umweltgründen nicht (bzw. nur in Ausnahmefällen) gefördert würden. Daher waren mehrere Mitglieder des StuRas der Ansicht, der Antrag sei redundant.
Zuletzt wurden einige E-Mails besprochen, die der StuRa erhalten hatte, darunter eine Erinnerung an das Neutralitätsgebot, welches besagt, dass in den acht Wochen vor der Bundestagswahl keine Kandidat*innen an der Universität zu Wahlkampfzwecken auftreten dürfen. Außerdem erreichte den StuRa eine Mail mit einer Einladung zum University Future Festival, dass dieses Jahr an fünf Standorten stattfinden und bei dem über die Zukunft von Bildung diskutiert werden soll. Die SPD-Landtagsfraktion lud per Mail zu einem Studierendendialog am 21. Januar nach Stuttgart ein. Zuletzt wurde noch an den diesjährigen Lehrpreis erinnert, bei dem eine Lehrkraft einen Preis für qualitative Lehre erhalten kann. Dazu wurde informiert, dass ein Vorschlag etwas besonderes sei, da nicht jeder das Vorschlagsrecht besäße, sondern nur bestimmte Organisationen, darunter die Verfasste Studierendenschaft.
Die nächste StuRa-Sitzung findet am 21.01.2025 statt.
Beitragsbild: Johanna Grün