Politik

Studierende entwickeln Tüb-O-Mat zur Gemeinderatswahl

Vom Genderverbot bis zu Bänken in der Stadt finden sich viele Themen im neuen Tüb-O-Mat, der den Tübinger*innen bei ihrer Wahlentscheidung helfen soll. Studierende der Uni Tübingen haben das Online-Tool entwickelt.

Seit Donnerstag können sich die Tübinger*innen nun durch insgesamt 35 Thesen klicken, die im Wahl-O-Mat für die Gemeinderatswahl aufgeführt sind. Mit ihrem Angebot wollen die Organisator*innen von der Fachschaft Politik und der Verfassten Studierendenschaft den Bürger*innen, Erstwähler*innen und den zugezogenen Studierenden einen Überblick über die Inhalte der Listen geben, die zur Wahl antreten. 

Das Spektrum der Thesen ist vielseitig: Sie reichen von der Verschuldung der Stadt über eine autofreie Wilhelmstraße bis hin zu einem möglichen Genderverbot in der städtischen Verwaltung. Den einzelnen Thesen kann man dann entweder zustimmen, sie ablehnen, sich neutral verhalten oder die These überspringen. In einer Übersicht zeigt der Tüb-O-Mat zum Schluss die Übereinstimmung der eigenen Antworten mit denen der Listen an. Die Eingabe bleibe anonym, erklärten die Organisator*innen.

Tübinger*innen konnten Themen einreichen

Insgesamt seien rund 365 Thesen eingegangen, berichtete Elia aus dem Orga-Team des Wal-O-Mats der Kupferblau. Dazu seien die Organisator*innen an zwei Tagen mit einem kleinen Stand auf dem Holzmarkt gewesen und hätten die Stadtgesellschaft befragt. Auch über die Homepage habe man Themen einreichen können. Im Anschluss hätten sie die Thesen gefiltert und Doppelungen zusammengefasst. Das Team habe zudem alle Themen aussortiert, für die der Gemeinderat nicht zuständig sei. Ebenfalls sei Feedback zu den Thesen von den einzelnen Listen eingeholt worden, so Elia.

Die Organisatoren sammeln Themen auf dem Holzmarkt. Bild: Elia Šandor

Bereits auf dem Holzmarkt haben die Organisator*innen positives Feedback von den Bürger*innen erhalten, erzählte Maria aus dem Organisationsteam. „Auch über die Webseite gab es sehr viele Einreichungen, die sich für unsere Arbeit bedankt haben“, sagte sie weiter. Man habe gemerkt, dass die Menschen an den Auswirkungen kommunaler Politik interessiert seien und sich mehr Menschen mit dem Thema beschäftigten, als man denke, so die Studentin. 

Der Tüb-O-Mat geht in die zweite Runde

Organisiert wurde der Tüb-O-Mat von der Fachschaft für Politik zusammen mit der Verfassten Studierendenschaft. Man habe sich aufgrund des großen Zeitaufwandes zu einer Kooperation entschieden, erklärte Elia. Für die vielseitigen Aufgaben von der Planung über das Sammeln der Themen bis zum Einpflegen der Daten haben sich aber Menschen aus den unterschiedlichsten Fakultäten und Fachbereichen beteiligt. 

Im Tüb-O-Mat können die Bürger*innen nun zum zweiten Mal ihre politischen Ansichten mit denen der Listen abgleichen. Bild: Tüb-O-Mat

Bereits bei der letzten Gemeinderatswahl 2019 hatte es einen Tüb-O-Mat gegeben, der die unterschiedlichsten Positionen der einzelnen Listen darstellte. Damals hatten Studierende mehrerer Fachschaften das Online-Tool entwickelt. Elia freute sich, dass die bestehenden Strukturen die Aufgaben deutlich leichter gemacht hätten. Außerdem sei man bereits in der Stadtgesellschaft bekannt gewesen. 

Den Tüb-O-Mat findet ihr hier

Beitragsbild: Max Maucher

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1 Kommentar

  1. […] Aufrufe des Tüb-O-Mat. Innerhalb von wenigen Tagen erhielt das Online-Tool über 4.500 Aufrufe. Er wurde von Studierenden für die anstehende Gemeinderatswahl erstellt und soll den Bürger*innen einen Überblick über die einzelnen Positionen der Listen […]

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