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Aufruf zu mehr Beteiligung an Arbeitskreisen – StuRa-Inside vom 30. Oktober

Teure Anträge, Wahlen, Termine für Arbeitskreise und Sparmaßnamen – all das ist Thema in der zweiten Sitzung des Studierendenrates am 30.10.2023. Die Anträge reichen dabei von mentaler Gesundheit im Studium über Impro-Theater und Kalligrafie bis hin zu der Herbstakademie „let’s nez“. Neben vielen organisatorischen Punkten werden auch die neuen Termine der Arbeitskreise bekannt gegeben und die Kommission für die Vergabe von Notlagenstipendien gewählt.

Pünktlich um 20:15 Uhr startet der neu gewählte Studierendenrat in seine zweite Sitzung. Bastian Meyer, der in der Sitzung die Moderation übernimmt, klärt nach einer kleinen Vorstellungsrunde zuerst einige organisatorische Fragen, bevor es dann richtig mit der Sitzung losgeht. Im großen Sitzungssaal im Clubhaus sind gut 20 Leute anwesend, 17 davon sind Mitglieder des Studierendenrates, womit dieser beschlussfähig ist.

Der Studierendenrat darf nur Veranstaltungen, aber keine Gruppen fördern

Dann geht es auch schon mit der Bearbeitung der Anträge los. Der Erste kommt von der Hochschulgruppe „Mindful science“, die sich für mentale Gesundheit, gerade im akademischen Bereich, einsetzt. Eine Vertreterin der Gruppe ist online zugeschaltet und erklärt den Antrag: Sie wollen bei den science innovation days ihre Gruppe vorstellen und beantragen dazu insgesamt 388€ für T-shirts und Flyer. Von Vertreter*innen der Exekutive der Studierendenschaft wird gleich klargestellt, dass eine Förderung von T-shirts nicht möglich ist, weil dies gegen die Förderungsrichtlinien verstoßen würde. Diese untersagen die Förderung von Gruppen und erlauben lediglich die Förderung von Veranstaltungen. Somit bleiben von dem Antrag noch ganze 13,50 € für die Förderung der Flyer übrig, die dann auch einstimmig angenommen werden.

Der StuRa entscheidet in der Sitzung über Anträge zur Förderung von Projekten. Bild: Janne Geyer

Als nächstes geht es um Impro-Theater. Das Harlekin-Theater bietet hier regelmäßig Kurse für Studierende an, für die man auch ECTS-Punkte bekommt. Die Fördersumme von 3000€ für die Bezahlung des Leiters der Workshops wird aber nicht aus dem regulären Studierendenrat-Topf beantragt, sondern aus einem anderen Topf, den sogenannten Qualitätssicherungsmitteln, die die Qualität der Lehre sichern sollen. Über diesen Topf entscheidet der Studierendenrat zwar nicht, muss den Antrag aber in diesem Fall absegnen, da der Verteilungsschlüssel für die Qualitätssicherungsmittel 2024 eigentlich schon feststeht. Nach ein wenig Verwirrung über die Zuständigkeit wird über den Antrag abgestimmt; auch dieser wird einstimmig angenommen.

Viel Geld für die Herbstakademie „Let’s nez“

Weiter geht es mit einem sehr umfangreichen Antrag: Der Verein nez beantragt für seine Herbstakademie „Let’s nez“ ganze 6292€. Die FSVV stellt einen Änderungsantrag, in dem das Geld für eine Stadtrallye und Bildungsmaterialien gestrichen sowie das für die Moderation halbiert wird. Somit bleiben 3692€ für die Finanzierung von Workshops, Öffentlichkeitsarbeit und einer Party. Dieser geänderte Antrag wird vom Studierendenrat ebenfalls einstimmig angenommen. Keine Diskussion gibt es über einen Antrag über 950€ zur Förderung eines Kalligrafie-Workshops von der muslimischen Hochschulgruppe; dieser wird mit großer Mehrheit angenommen.

Nach den Anträgen steht noch die Wahl der Notlagenkommission an, die in Zukunft im Rahmen des Notlagenstipendiums über die Vergabe von Geldern an Studierende in finanziellen Notlagen entscheiden wird. Benötigt werden fünf Personen sowie weitere Stellvertreter; in geheimer Wahl werden Sebastian Klein, Sarah Mayer, Bastian Meyer, Maren Klaeger und Maria Lutz sowie Raphael Kupczik und Nathalie Widmann als Stellvertreter*innen gewählt. Es folgen die Berichte aus der Exekutive und den Arbeitskreisen.

Der StuRa setzt sich aus Vertreter*innen verschiedener Hochschulgruppen zusammen.
Bild: Janne Geyer

Als Exekutive berichtet Pauline Menge über die anstehende Einarbeitung einer neuen Büromitarbeiterin sowie ein erstes organisatorisches Treffen zwischen Exekutive und den neu gewählten Referent*innen. Außerdem stehen nun die neuen Arbeitskreistermine für das neue Semester fest. Die Anzahl an Leuten, die bei einer entsprechenden Terminumfrage teilgenommen hätten, sei ernüchternd gewesen, man hoffe aber auf zusätzliche Leute, die sich beteiligen wollen.

An den Arbeitskreisen des Studierendenrates können sich alle beteiligen; die Termine für das Wintersemester 2023/24 stehen nun fest

  • AK Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Donnerstags, 16 Uhr
  • AK Soziales und Gleichstellung: Montags, 16 Uhr
  • AK Umwelt: Dienstags, 20 Uhr
  • AK Politische Bildung: jeden zweiten Mittwoch, 18 Uhr
  • AK Studium und Lehre: jeden zweiten Mittwoch, 18 Uhr

Bevor die Sitzung endet, geht es noch um die Sparmaßnamen, die die Universität wegen der erhöhten Energiekosten, für die das Land nicht aufkommen will, ergreifen muss. Es werden Sorgen wegen verzögerter Stellenbesetzungen geäußert und für mehr Druck gegenüber dem Land bei gleichzeitiger Kooperation mit der Universität plädiert. Eine Idee sei, sich mit Studierendenschaften anderer Universitäten in Baden-Württemberg zu vernetzen.

Beitragsbild: Johanna Grün

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1 Kommentar

  1. Joshi Flugtier sagt:

    Sehr informativer Artikel! Warum wollte der StuRa nez nicht mit noch mehr Geld fördern? Ich finde es toll, dass es diese Erstsemester-Akademie in Tübingen gibt. Und dass der Impro-Workshop gefördert wurde, ist auch eine tolle Sache.

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