Kunst, Musik, und Tanz in der Shedhalle. Vergangenes Wochenende bot die zweite Kunstschau der Kupferblau von Freitagnachmittag bis Sonntagabend ein vielfältiges Programm. Ein Rückblick auf eine bunte und liebevoll organisierte Veranstaltung.
Schon im Voraus warb die Veranstaltung mit zahlreichen geplanten Programmpunkten. Eröffnet wurde die Kunstschau dieses Jahr mit Sektempfang und Djane-Einlage von Claire-Z. Später am Abend folgte dann in einer Sonderausgabe der Kupfer-Slam, welcher mittlerweile seit einigen Jahren jedes Semester stattfindet – diesmal als Teil der Kunstschau.
Am Samstag war vor allem musikalisch viel geboten. Neben Auftritten von MAX PAUL und JOEL wurde bei der ‚Klangmalerei‘ am frühen Abend Musik in Farben vermalt. Dabei improvisierten die Künstler*innen Cedric Kirchhofer und Tanja Weiß jeweils ein Werk zur Musik von SLALOM, einem Musikerduo, das im Anschluss bei der geplanten Party noch auflegte. Darüber hinaus konnten Besucher*innen der Kunstschau am Samstag einer Lesung junger Autorinnen beiwohnen. Holly Geiß und Ronja Hornik lasen abwechselnd Auszüge aus ihren Büchern vor. Ebenfalls am Samstag fand im Hof der Shedhalle ein Salsa Tanzkurs in Kooperation mit der Tanzschule Salsamara statt.
Bild: Sinem Tuncer
Auch der Sonntag war gespickt mit kleinen Events. Neben einer Pflanzentauschaktion und einem gut besuchten Improtheater wartete die Veranstaltung mit einer Jamsession mit Gesang und Musik von KUBAS LOUNGE auf. Am späten Nachmittag schloss die Tübinger Newcomer Band BELLADONNA die Kunstschau mit selbstgemachtem Alternativ-Rock ab.
Im Mittelpunkt der Wochenendveranstaltung stand jedoch natürlich die Kunst. Sieben junge Künstler*innen stellten in den Räumlichkeiten der Shedhalle aus. Die Bandbreite reichte von Gemälden und Radierungen über Fotos bis hin zu geschriebenen gesprochenen Gedichten -anhörbar über bereitgestellte Kopfhörer-Stationen. Dieses Jahr stellten aus: Sara Karanusic (Illustration), Thomas Dinges (Fotografie), Patrick Muczczek (Linolschnitt), Subarna Sriranjan (Acrylgemälde), Felix Ernst Peter Schalk (Radierungen), Magnus Pötschke (Poesie) und Konstantin Fahrner (Lautmalerei). Durch die Ausstellung wurden Samstag und Sonntag Führungen angeboten, die einen tieferen Einblick in die Arbeiten der Künstler*innen und die Gedanken hinter den Werken für Besucher*innen möglich machten.
Als I-Tüpfelchen stellte das Café Dona Sá aus Tübingen ein Cafémobil im Innenhof. So ließ sich die Kunstveranstaltung entspannt bei FairTrade Kaffee in der Sonne genießen. Über das Wochenende verteilt besuchten rund 250 Kunstinteressierte die Kunstschau – und das trotz einem so veranstaltungsreichen Wochenende in Tübingen: Zeitgleich fanden auch der CSD in Tübingen und das Rottenburger Neckarfest statt. Auffallend bei der Kunstschau war das gemischte Publikum. Zwischen Mensa und Unicampus gelegen, wurde bei der Veranstaltung in der Shedhalle mit vorwiegend studentischem Publikum gerechnet. Allerdings waren alle Altersgruppen vertreten, nicht zuletzt wegen des breit gefächerten Angebots. Das hatte nämlich zum Ziel, so viele Menschen wie möglich anzulocken, um die Werke der noch recht unbekannten Künstler*innen einem möglichst großen Publikum vorzuführen. Rückblickend lässt sich sagen: Das ist der Kunstschau auf jeden Fall gelungen!
Beitragsbild: Laetitia Gloning