Farbenlehre

Farbenlehre: Mach’s dir grün – Eine (unvollständige) Liste von Gartenaussaat, die auch auf deinem Balkon gut gedeiht

Wer sich schon immer mal im Gärtnern ausprobieren wollte, aber noch nie einen Garten dafür hatte, liest hier richtig. Viele der Wohnheime in Tübingen haben einen Balkon und auch darauf lässt sich gut ein kleiner Garten heranziehen, der einen in ein paar Monaten mit frischen Kräutern, Gemüse und Obst versorgen kann.

Holt euch ein Stückchen Frühling in die Wohnung

Am vergangenem Mittwoch (20. März) war der kalendarische Frühlingsanfang. Und die neue Jahreszeit zeigt sich auch schon von der besten Seite: Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und die Blumen auf der Neckarinsel und in den Blumenrabatten blühen um die Wette.  Man verbringt wieder automatisch mehr Zeit draußen an der frischen Luft und kann richtig spüren, wie die Sonne die Lebensgeister wieder belebt (oder zumindest bei mir ist das so). Doch leider bleibt das Grün oft vor der Türe, wenn Student*innen wieder nach Hause in ihr Wohnheimzimmer oder ihre WG gehen. Dagegen soll dieser Artikel helfen und dazu inspirieren, auch ohne eigenen Garten Pflanzen bei sich einziehen zu lassen.

Der Frühling beginnt und alles blüht. Bild: Miriam Mauthe

Beim Gemüse kommt es auf die Balkon-Ausrichtung an

Wer einen Süd-West Balkon hat, kann gut mediterrane Pflanzen großziehen. Viel Wärme und Sonne eignen sich besonders für Tomaten, Paprika und Chilis. Diese können (je nach Sorte) gut in Blumentöpfen eingepflanzt werden und wachsen in die Höhe. Hier ist es allerdings wichtig, dass man das tägliche Gießen nicht vergisst und die Töpfe eine gute Drainage haben, damit sich keine Staunässe bildet (Tomaten mögen das gar nicht). Zusätzlich sollten die Pflanzen im Wachstum nach oben mit Rankhilfen unterstützt werden, damit sie nicht abknicken. Und besonders die Tomatenpflänzchen sollte man im Auge behalten, wenn es regnet, denn ihre Blätter sind besonders anfällig für Braun- und Krautfäule, sobald sie nass werden.

Wie die Tomatenernte aussehen könnte. Bild: Sophie Traub

Für Balkone, die in West-, Ost- oder Nordrichtung liegen, wählt man am besten Pflanzen, die am liebsten schattige Standorte haben. Kräuter, Salate, Radieschen und Rote Bete machen sich hier prächtig. Diese können in Balkonkästen, einzelnen Töpfen oder kleinen Hochbeeten eingepflanzt werden. Besonders Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Minze, Basilikum, Dill, Pfefferminze und Salbei und auch Pflücksalat sind hier praktisch, denn sie wachsen stetig nach (wenn man sie gut behandelt). Und auch Radieschen sind toll, weil sie nach dem Keimen innerhalb von ungefähr drei Wochen erntereif sind.

Jetzt ist die perfekte Zeit, sich um die Anzucht zu kümmern

Wenn dich jetzt also die Lust gepackt hat, dein eigenes Gemüse anzuziehen, überlege nicht lange herum. Jetzt ist die perfekte Zeit, um mit der Anzucht der meisten Sorten zu beginnen. (Auf den Saatgut-Päckchen steht auch genau, in welchem Zeitraum jeweils angezogen werden sollte.)

Hierzu werden die Samen in kleinen Anzuchtschälchen oder anderen kleinen Behältnissen eingepflanzt und Drinnen, irgendwo an einem Sonnenplatz, unter stetigem Gießen großgezogen. Später, wenn die Pflänzchen ein bisschen größer sind und die ersten Keimblätter besitzen, kann man sie vorsichtig in ein größeres Schälchen oder Töpfchen umpflanzen. Wenn es dann draußen frostfrei bleibt und die Pflänzchen sechs bis acht Blätter besitzen, sind sie so weit, dass man sie draußen einpflanzen kann, ohne dass sie eingehen.

Die passenden Pflanzenbehältnisse für deinen Balkon und dein Budget

Prinzipiell lassen sich die Pflanzen in allen möglichen Behältnissen großziehen. Hier sind der Kreativität und Fantasie tatsächlich wenig Grenzen gesetzt, solang eine gute Drainage und genügend Pflanzenerde vorhanden sind. Ein cooler Blickfang und ein tolles Upcycling sind alte Gummistiefel, Waschzuber, schöne Eimer oder zu Kräuterkästen umgebaute Paletten. Aber es geht natürlich auch ganz traditionell mit Blumentöpfen – hier als Orientierung circa 15 Zentimeter Durchmesser für Kräuter, Paprika und Chili mit um die 10 Liter Fassungsvermögen. Und für Tomaten sollten diese 20 Liter Fassungsvermögen haben. Aber prinzipiell gilt: Je größer, desto besser für das Wurzelsystem. Eine weitere traditionelle Option sind Blumenkästen. 

Upcycling eines Kompressors in einen Blumenkasten. Bild: Miriam Mauthe

Und wenn man lieber von Nudeln mit Pesto lebt?

Auch alle, die lieber weniger Gemüse in ihre Ernährungsweise einbauen, müssen auf einen Balkon-Garten nicht verzichten! Man kann natürlich nicht nur Gemüse und Kräuter wunderbar auf seinem Balkon großziehen, sondern auch Obst, wie Erdbeeren (diese brauchen allerdings viel Sonne und tragen erst im zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung wirklich viele Früchte), Heidelbeeren oder kleine Apfelbäume (diese jeweils in großen Töpfen). Natürlich ganz einfach auch verschiedenste Blumensorten.

Eine weitere Upcycling-Idee: ein Blumentopf aus einer alten Kuchenform. Bild: Miriam Mauthe

Wenn dich jetzt die Motivation gepackt hat und du deinen Balkongarten noch mehr vergrößern möchtest, gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, was man anpflanzen kann. Schau hierzu einfach mal in Gartenmagazine, lass dich in einem Gartencenter beraten oder befrage die Suchmaschine deiner Wahl nach mehr Inspiration, um deinen Balkon zu begrünen.

Also keine Scheu und ran an die Gartenerde!

Aufforderung der Autorin an die Leserschaft

Beitragsbild: pixabay

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