Unileben

Pack die Wanderschuhe ein: Der Weg zur Lagune „Blautopf“ in Blaubeuren

Wandern in und um Tübingen herum? Ist leichter als gedacht. Rauschende Wasserfälle, steile Albtraufpfade, rohe Natur im Jahreszeitenwechsel, frische Luft in den Lungen und Sonne im Gesicht, sind perfekte Stresslöser. Mit bunten Wandertouren holt unsere Redakteurin euch aus euren dunklen Zoomhöhlen heraus. Schnappt euch eure Wanderschuhe und los geht’s!

Der Blautopf schimmert in den surrealsten Farben – ein Ort wie aus dem Bilderbuch. Seine Farben entstehen durch eine besondere Art der Lichtstreuung (Rayleigh-Streuung) – ein Effekt, den man sonst nur von blauen Lagunen in Island kennt. Aber keine Sorge: dieser Ort befindet sich in Baden-Württemberg und ist damit ein super Ziel für Tübinger Wanderbegeisterte!

Los geht’s!

Gestartet bin ich am Bahnhof in Blaubeuren. Von dort aus ging es Richtung Autotunnel hinaus aus Blaubeuren. An der Kreuzung vor dem Tunnel ging ich über die Straße und gleich dahinter folgte ich einer schmalen Treppe hinauf (Wandersymbol: rotes Dreieck), sodass ich schlussendlich in anderer Höhe die Straße nochmals überquert habe und auf den Autotunnel hinabblicken konnte. Ein kurzes Stück bis in den kühlen, schattigen Wald hinein folgte ich dem Weg bergauf und hatte schnell die ersten Schilder vor mir. Der erste Wegpunkt war die Brillenhöhle. Ein schmaler Waldweg führte angenehm hinauf, bis ich an der Höhle ankam. Leider war ein Gitter davor, sodass ich sie nicht betreten konnte. Aber zumindest konnte ich einen Blick hineinwerfen. Die Höhle ist einer der wichtigsten Fundorte in der Gegend für altsteinzeitliche Artefakte und hat ihren Namen von zwei Runden Löchern in der Decke.

Von hier aus folgte ich weiter dem Weg ins Felsenlabyrinth zur berühmten küssenden Sau. Rechts erscheinen Felswände während sich links schweineförmige Felsen herausbilden, die sich zu küssen scheinen. Ein witziges Bild!

Der Fels mit dem Namen “die küssende Sau”

Durch ein Felsentor ging es weiter bis ich schließlich an den Kletterfelsen vorbei gelangte. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zur Hochebene. Oben angekommen, blieb ich weiter geradeaus auf dem Pfad zur Ruine Günzelburg. Scheinbar verzauberte Treppen mitten im Wald führen vpn dort aus zu einem Aussichtspunkt hinauf. Eine leichte Brise dort oben lies mich gleich einmal eine Pause einlegen.

Ein zauberhafter Waldweg auf dem Weg zum Blautopf

Und weiter ging’s!

Den Weg zurück bis zum letzten Schild folgend (ca. 200m) und schon war ich unterwegs zum finalen Wegpunkt. Dem berühmtesten Ort in Blaubeuren: der Blautopf.

Ich lief ein Stück angenehm auf der Hochebene entlang bis ich einem kleinen Wanderweg bergab folgte und mich Treppen zu einer Unterführung führten. Schon war ich wieder im Ort angekommen und folgte den Schildern nach links zum Blautopf.

Der Blautopf in Blaubeuren

Der Blautopf ist eine traumhafte Kulisse für Fotos, aber auch ein Muss für jeden Naturliebhaber. In einem intensiven Blau-Grün bildet sich der kleine See ab. Ich folgte dem Rundweg einmal im Kreis. Meine Augen konnten sich an den Farben kaum sattsehen.

Danach gönnte ich mir erstmal ein leckeres Eis und folgte der Karlstraße zurück zum Bahnhof. Ein gelungener Ausflug mit vielen sehenswerten Plätzen – und das in einer kurzen Zeit!

Gewandert bin ich 1:30 Stunden ohne Pausen. Die Strecke war etwa 7,1 Kilometer lang. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 4,6km/h und es ging 210 Höhenmeter jeweils hinauf und auch wieder hinab. Am Wochenende ist das Ausflugsziel leider immer gut besucht, weswegen ich empfehlen würde, unter der Woche hinzugehen

Anfahrt: Mit dem Auto lässt sich neben dem Bahnhofsgebäude sehr gut parken, auch wenn die Einfahrt etwas versteckt ist. (Fahrzeit: 1h15min.)

Hier kannst du auch mit Navigation zu meiner Wanderung über Komoot starten: https://www.komoot.de/tour/t240219713?ref=atd

Fotos: Tara Ulrich

!!! Aufgrund der derzeitigen Situation ist diese Wanderroute nur denjenigen zu empfehlen, die ihr eigenes Auto besitzen, damit der Weg zum Startpunkt ohne öffentliche Verkehrsmittel bewältigt werden kann!!!

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