Ob „der geniale Veganer“ oder „Ziegen-Peter“: Die Weckle in der Cafeteria der Universitätsbibliothek haben nicht nur geniale Namen, sie schmecken uns auch richtig gut. In einem Interview erzählt uns eine Mitarbeiterin der Cafeteria, Frau S., mehr über ihren Arbeitsalltag und die Weckle. Lasst es euch schmecken!
Kupferblau: Hallo Frau S.! Wer überlegt sich denn die Weckle-Namen?
Frau S.: Das ist der Herr Rolka!
Kupferblau: In der Cafeteria gibt es ja so eine große Auswahl. Welches ist der meistverkaufte Snack?
Frau S.: Ich denke, „der geniale Veganer“, das ist ein Korn-Kleverle mit Gemüseaufstrich.
Kupferblau: Wenn wir schon beim genialen Veganer sind: Seit wann gibt es vegane Snacks in der Cafeteria?
Frau S.: Die gibt es schon seit ein paar Jahren. Ich bin seit sieben Jahren im Studierendenwerk und damals gab es schon vegane Snacks. Aber am Anfang waren es nur ein, zwei Brötchen, und jetzt kommen immer mehr dazu.
Kupferblau: Seit sieben Jahren sind Sie also hier? Wie sind Sie auf die Idee gekommen, hier zu arbeiten?
Frau S.: Ich war vorher schon in einer Kantine beschäftigt und daher in dem Bereich tätig, und dann habe ich einfach eine Abwechslung gesucht.
Kupferblau: Was genau sind Ihre Aufgaben hier?
Frau S.: Bei mir hat es sich gewandelt, weil ich seit einem Monat die stellvertretende Cafeterialeitung habe, aber bei uns ist es so, dass jeder alles machen sollte beziehungsweise alles machen kann. Weckle-Zubereitung, die Arbeit in der Küche und auch die Vorbereitung, dass man überhaupt Brötchen machen kann. Dann gibt es natürlich auch Reinigungsarbeiten, die Spüle muss zudem belegt werden. Es muss auch jemand an der Kasse stehen, wo auch Säfte und Cold Brew gemacht werden. Dann muss man noch im Gastbereich schauen, dass die Vitrinen immer sauber und aufgefüllt sind.
Kupferblau: Was können die Studierenden tun, um Ihre Arbeit zu erleichtern?
Frau S.: Oh weia, wo soll ich anfangen! Worüber sich jeder bei uns ärgert, ist, dass der Müll nicht richtig entsorgt wird. Sondern der Müll wird in Tassen gestopft, auf den Tabletts gelassen oder sogar einfach auf den Boden geworfen, und das ist echt nervtötend. Wir müssen das dann alles machen.
Kupferblau: Ja, das wird dann zum großen Zeitaufwand.
Frau S.: Es ist ja nicht nur der Zeitaufwand, sondern es ist auch eklig. Was wir teilweise in Tassen finden, ist nicht schön. Zudem wünsche ich mir, dass das Geschirr wieder zurückkommt. Wir haben einen furchtbaren Schwund an Tellern, Tassen, Besteck. Das wäre toll, wenn das etwas bringen würde, das hier zu sagen. Aber ich möchte nicht nur schimpfen!
Kupferblau: Gibt es denn auch Dinge, die Ihnen hier besonders gut gefallen oder ist Ihnen schonmal etwas Lustiges während der Arbeit passiert?
Frau S.: Natürlich. Es gibt unglaublich viele nette Leute, die man kennenlernt. Etwas Konkretes fällt mir aber nicht ein, weil in sieben Jahren so viel passiert. Es ist immer ganz lustig, wenn neue Student*innen an unserer Mikrowelle stehen und nicht wissen, wie sie sie bedienen müssen. Aber da sagen wir immer, Lesen bringt schon was! Nein, aber es gibt auch echt nette Studierende, die einen wertschätzen. Mir macht mein Job echt Spaß! Ich bin gerade sehr zufrieden.
Titelbild: Karla Rieker