Unileben

Mal wieder Techno im Brunnen: Neongrünes Wasser vor der Neuen Aula

Vermutlich in der Nacht auf Dienstag, den 16. April 2024, haben Unbekannte zum wiederholten Mal Farbe in die beiden Springbrunnen vor der Neuen Aula der Universität Tübingen gekippt. Gründe für die Aktion sind keine bekannt. Für die Universität entstehen hohe Reinigungskosten.

Nicht wenige Studierende und Passanten reagieren seit Dienstag mit Verwirrung auf die sonst so hübschen Eyecatcher vor der Neuen Aula: Die beiden Springbrunnen leuchten in einer Neonfarbe irgendwo zwischen Grün und Gelb, die eher an Technopartys als an Universitätsgebäude erinnert, und sorgen so für neugierige Blicke auf dem Weg zur nächsten Vorlesung. Einige Studierende inspizieren das ungewöhnlich gefärbte Wasser näher, suchen ein Hinweisschild, das eine etwaige Absicht der Aktion erklären würde, oder machen ein Foto der Fontänen.

Gelbgrün leuchtet das Wasser in einem der Springbrunnen vor der Neuen Aula nach einem erneuten teuren Spaß mit Farbe. Foto: Max Maucher

Pünktlich zum Semesterstart erreichen die Neonbrunnen ein deutlich größeres Publikum an vor allem Studis und Universitätsangehörigen, als das noch vor ein paar Tagen oder sogar Wochen der Fall gewesen wäre. Vor der grauen Kulisse der stellenweise regnerischen Tage in der ersten Semesterwoche sticht das farbige Wasser außerdem noch deutlicher hervor. Entdeckt wurde das gefärbte Wasser von der Verwaltung laut der Pressestelle der Universität bei Dienstantritt am Dienstagmorgen.

Farbe und Schaum sind vor der Neuen Aula keine Seltenheit

Dabei ist das grelle Gelbgrün nicht die erste Farbe, mit der sich die beiden Springbrunnen vor der Neuen Aula schmücken. Ähnliche Vorfälle passierten etwa alle ein bis zwei Jahre, wie Antje Karbe von der Pressestelle der Universität erzählt: „Ich erinnere mich an eine grüne und rote Färbung, aber darüber wird nicht Buch geführt.“ Immer wieder seien auch Waschmittel oder andere schäumende Mittel ins Wasser gegeben worden. Wer dahintersteckte, ist unbekannt, zu etwa politischen Aktionen ist der Universität kein Zusammenhang bekannt. „Da nie ‚Bekennerschreiben‘ oder sonstige Botschaften platziert wurden, gehen wir davon aus, dass es sich um einen ‚Scherz‘ handelt“, meint die Pressesprecherin.

Reinigung der Brunnen wird für die Universität Tübingen teuer

Nach all den vorangegangen Schaum- oder Farbspektakeln spricht Karbe schon von der „diesjährigen Beseitigung“ der Farbe. Für die Reinigung muss das Wasser aus den Brunnen abgelassen und durch frisches Wasser ausgetauscht werden, am Mittwochnachmittag wurde bereits das Wasser abgestellt. Beide Brunnen zusammen fassen etwa 32.000 Liter. Das ist für die Universität nicht nur ein erheblicher Wasserverbrauch, sondern auch mit Kosten verbunden: Von etwa 4.500 € geht die Universität derzeit insgesamt aus. Mit bleibenden Schäden rechne man laut der Pressestelle aber nicht, auch eine Anzeige wurde von Seiten der Universität bislang nicht erstattet.

Beitragsbild: Rona Eccard

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