So langsam beginnt auch in der Universitätsstadt Tübingen und am Campus eine besinnliche Zeit voller Lichterglanz und festlicher Vorfreude. Inmitten von Vorlesungen und Klausurvorbereitungen taucht auch das Unileben Ressort der Kupferblau ein in die festliche Atmosphäre des Advents.
In unserem Adventsartikel öffnen wir die Tür zu den vielfältigen Weihnachtsbräuchen unserer Redaktion und tauchen ein in die unterschiedlichen Traditionen und festlichen Rituale, die unsere Redakteure in ihren Familien am Weihnachtsfest zelebrieren. Der Duft von Lebkuchen und Glühwein liegt in der Luft, und wir laden herzlich ein, gemeinsam mit uns die magische Vorweihnachtsfreude am Campus zu entdecken und zu erfahren, welche Traditionen uns besonders am Herzen liegen.
Gemeinsam das Jahr Revue passieren lassen
Wenn ich an Weihnachten denke, fällt mir als Erstes ein Bild von einem erleuchteten Tannenbaum ein. Dieser steht in einem weihnachtlich – mit viel Gold und Glitzer, versteht sich – dekorierten Wohnzimmer. Unter dem Weihnachtsbaum liegen Geschenke und eine kleine Holzkrippe. Irgendwie schön und kitschig zugleich. Und genau das macht für mich jedes Jahr die Weihnachtszeit und Weihnachten selbst aus. Baum schmücken, mit meiner Familie gemeinsam Abendessen und dann Geschenke auspacken. Früher gehörte zum vollständigen Ablauf noch ein Gottesdienstbesuch dazu. Der entfällt mittlerweile, da meine Geschwister und ich auch das restliche Jahr wenig in die Kirche gehen. Der Rest ist jedoch Tradition und wenn ich ehrlich bin, möchte ich das auch gar nicht ändern.
Als Kind dachte ich, Geschenke sind das Schönste an Weihnachten. Heute freue ich mich, dass ich zwei Tage mit meiner Familie verbringe und wir gemeinsam das Jahr Revue passieren lassen können. Mal schauen, vielleicht freue ich mich in ein paar Jahren am meisten auf den geschmückten Baum. Wäre das dann zu kitschig?
Sommernachtszauber: Wenn der Weihnachtsmann in Chile vorbeikommt.
In Chile bedeutet Weihnachten für mich ein sommerliches Fest, umgeben von köstlichem Essen und gemeinsamer Familienzeit. Doch mittlerweile hat eine Tradition eine besondere Bedeutung für mich – die Suche nach dem Weihnachtsmann. Diese Familientradition besteht darin, dass meine Familie und ich nach dem Abendessen etwa dreißig Minuten vor Mitternacht an die Ecke unserer Straße gehen. Dort warten wir gespannt auf die örtliche Feuerwehr, bei der sich jedes Jahr ein Mitglied als Weihnachtsmann verkleidet, um nicht nur den Kindern, sondern auch der ganzen Nachbarschaft eine Freude zu machen.
Jedes Mal, wenn wir ankommen, sehen wir unsere Nachbarn und ihre Familien. Vor Ort sind die Kinder vor allem besonders aufgeregt und freuen sich auf den Weihnachtsmann. Die Aufregung der Kinder erreicht ihren Höhepunkt, wenn sich das mit glitzernden Weihnachtslichtern geschmückte Feuerwehrfahrzeug nähert. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie die Augen der Kinder vor Aufregung leuchten, wenn der Weihnachtsmann im Kostüm vorbeifährt und ihnen ein frohes Fest wünscht.
Wenn die Lichter des Fahrzeugs verschwinden und die Aufregung in der Luft nachlässt, ist es uns bewusst, dass es bereits Mitternacht ist. Wir kehren nach Hause zurück, wo der geschmückte Weihnachtsbaum von Geschenken umgeben auf uns wartet. Ein perfekter Abschluss für ein Weihnachtsfest.
Gutes Essen und gute Gesellschaft
Mein liebster Teil von des Weihnachtsfests ist, wenn der familiäre Abschnitt vorbei ist und bei meinem Vater zu Hause die Feier beginnt. Es kommen Freund*innen von meinem Vater vorbei und deren Kinder, um einen gemütlichen und spaßigen Abend zusammen zu verbringen. Zu guter Musik, einem großen Buffet und allen möglichen Getränken wird der spätere Weihnachtsabend ausgiebig zelebriert. Besonders in den letzten Jahren freue ich mich Wochen vorher darauf, alte Freund*innen wiederzusehen und mit ihnen einen schönen Abend zu verbringen. Früher wurde unter uns „Kindern“ zuallererst berichtet, was man selbst eben erst von den Eltern und der Familie geschenkt bekommen hat und mittlerweile berichten wir uns gegenseitig von unseren Ausbildungen, erinnerungswürdigen Momenten und alles, was uns gerade so einfällt. Diese eher unübliche Tradition in meiner Familie ist einfach immer ein Abend voller Freude und großartigen Momenten gewesen und ist es weiterhin.
Die Geschichten unserer Redaktion über individuellen Weihnachtsbräuche und Traditionen haben uns gezeigt, warum Weihnachten mehr ist als nur eine Pause vom Alltag. Es ist eine Zeit des Miteinanders, der gemeinsamen Erlebnisse und der festlichen Magie. Das Unileben Ressort wünscht eine wundervolle und besinnliche Weihnachtszeit. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Beitragsbild: Layout Kupferblau