Hurra, die Welt geht unter! So fühlt es sich zumindest manchmal an. Da könnte man beinahe seine eigentliche Lebensaufgabe vergessen: Student*in sein. Doch geht das überhaupt, während da draußen ein Virus herumgeht und alle zuhause in Jogginghose in Online-Vorlesungen sitzen? Wir von der Kupferblau haben es uns zur Aufgabe gemacht, euch aus dem Isolationstief zu holen. Das Coronahandbuch für Studierende präsentiert euch heute: Was ist Upcycling und wie geht das?
Da wir gerade so viel Zeit daheim verbringen dürfen, sollten wir es uns gerade dort am schönsten und gemütlichsten machen. Das Konzept des Upcycings schafft nicht nur Atmosphäre in den eigenen vier Wänden, sondern vereint noch dazu Kreativität und Nachhaltigkeit. Das perfekte neue Hobby also. Wir zeigen euch was Upcycling genau bedeutet und dass es überhaupt nicht viel dafür benötigt.
1. Die Herkunft
Da wir alle kluge Köpfe sind, haben wir uns natürlich schon längst erschlossen, dass sich das Wort Upcycling aus dem englischen „Up“ und „Recycling“ zusammensetzt. Doch wusstet ihr auch, dass der Begriff das erste Mal bereits 1994 geprägt wurde? Reiner Pilz, seines Zeichens deutscher Ingenieur, wurde mit einem Artikel in der Zeitschrift „Salvo“ zum Vater des Upcyclings. Seiner Meinung nach solle man Rohstoffe aufwerten, um ein Produkt eines höheren Wertes zu erlangen. Seitdem wurde dieser Gedanke mehr und mehr aufgegriffen und von mehr und mehr Menschen umgesetzt, sodass wir heute, 26 Jahre später, von einem richtigen Upcycling-Trend sprechen können.
2. Was ist erlaubt? Was brauche ich?
Ein kurzer Blick auf social Media genügt, um zu begreifen: Upcycling darf wirklich alles. Angefangen bei den Weinflaschen, die zu Blumenvasen und Kerzenständern umfunktioniert werden, über Palettensofas auf dem Balkon bis hin zur eigens designten Inneneinrichtung. Auch Klamotten und andere Stoffe können gut und gerne zu etwas Einzigartigem verwandelt werden. Wie verrückt und unterschiedlich die Ideen auch zu sein scheinen, eines haben alle gemeinsam: Aus Altem wird Neues gewonnen. Oder anders gesagt: Beim Upcycling wir aus Schrott Extravagantes geschaffen.
Die wichtigste Zutat ist – natürlich – alter Kram. Und dann bedarf es nur noch ein wenig Fantasie und Kreativität. Schon kann es losgehen. Gestalte, designe, erschaffe mit eigenen Händen etwas Neues. Alleine oder zu zweit. Für dich oder für jemand anderen. Bei diesem Hobby sind uns keinerlei Grenzen gesetzt.
3. Kupferblaue Bastelkünste
Was wir am liebsten upcyclen? Tetrapack! Und so kommt auch ihr ganz einfach und ohne viele Hilfsmittel zu neuen Vasen, Übertöpfen und Flaschenkühlern.
- Schneidet den oberen Teil vorsichtig ab
- Wascht euren Tetrapack aus
- Bearbeitet den Tetrapack so lange, bis sich die oberste Papierschicht ablösen lässt.
- Zieht die Papierschicht ab. Oder alternativ könnt ihr den Tetrapack auch mit schönem Papier bekleben.
- Gestaltet und füllt den Tetrapak ganz nach eurem Geschmack
Viel Spaß beim Ausprobieren!
4. Wo finde ich Inspiration?
Schaut euch einfach mal in eurer Nachbarschaft um. Irgendetwas gibt es immer zu entdecken. Irgendetwas gibt es immer zu sehen.
Wenn ihr gerade in Tübingen seid, dann ist auf jeden Fall der Neckar-Pirat eine geniale Anlaufstelle, wenn euch gerade die Ideen ausgehen. Denn hier bekommen Glasflaschen, Tennisschläger und viele andere Dinge neues Leben eingehaucht. Und das auf so viele unterschiedliche Arten und Weisen, dass bei euch neue Ideen wachsen werden.
Ihr wollt mehr Tipps? Hier geht es zur gesamten Artikelreihe: Das Coronahandbuch für Studierende – Selber Kochen
Fotos: Sinem Tuncer, Clara Solarek
Eure Probleme hätte ich gerne! Ich hatte in letzter Zeit fast nie Langeweile. Ich muss eher ständig sehen wo ich bleibe und mich nach mit Ellenbogen voraus Lebensphilosophie lechzenden Mitmenschen verteidigen indem ich nichts gegen die ausrichten kann und leider nichts als geduldig sein entgegenzusetzen habe. Ich hätte gerne auch Langeweile und nichts zu tun.