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Den Herbst genießen – Von Zimtschnecken und Flohmarktbummeln

Mit dem Wind, der fleißig durch die Wilhelmstraße pustet und den Bäumen, die auf der Neckarinsel langsam ihre Blätter verlieren, ist es so langsam allen klar geworden: der Herbst hat in Tübingen Einzug erhalten! Um diesen ganz bewusst zu erleben und die Tage vor Vorlesungsbeginn zu genießen, hab ich mir – und euch – die folgende Herbst-Bucket-List erarbeitet.

1. Herbstwanderung

In und um Tübingen gibt es viele schöne Wanderwege. Mit der richtigen Ausrüstung, also guten Wanderschuhen, einer warmen wasserdichten Jacke und einer Thermosflasche voll Tee, lassen sich diese auch im nebligen Herbst gut genießen. Zum Beispiel der Wasserfallsteig in Bad Urach bietet sich dafür an: 10 km durch Wald und Wiesen, mit tollen Ausblicken (wenn der Nebel aufzieht zumindest), schönen Wasserfällen und mit etwas Glück noch zusätzlichen Salamander Begegnungen. Allerdings braucht man bei dieser Wanderung auch ein bisschen Erfahrung und Kondition, denn es sind immerhin 511 Höhenmeter, die man bewandert. Wem das zu viel ist, der findet zum Beispiel auch im Schönbuch hinter dem WHO schöne Wanderwege.

Salamander sichten macht die Wanderung gleich viel besser. Bild: Miriam Mauthe

2. Ein Herbstgedicht schreiben

Einfach mal hinsetzen, ein Stift und Papier nehmen und die Gedanken zum Herbst niederschreiben. Lass dich inspirieren von den großen Dichtern wie Rilke, Hölderlin und Robert Frost und davon, wie diese den Herbst in Worten festgehalten haben. Stell dir vor, wie du draußen stehst und den Herbst mit allen Sinnen erlebst, welche Gefühle das in dir weckt, was du riechen, schmecken, sehen und fühlen kannst und schreib das auf. Oder such dir eine Gedichtform, die dir zusagt, zum Beispiel ein Elfchen oder ein Sonett, und finde die passenden Worte, um diese Form zu füllen.

3. Kastanien sammeln

Ganz klassisch, was viele als Kind schon gemacht haben: einfach mal rausgehen und ein paar Kastanien sammeln. Daraus kannst du zum Beispiel Waschmittel machen, Kastanienmännchen bauen oder sie als Deko benutzen.

Kastanien sammeln und crunchy Blätter zertreten kann man auch verbinden. Bild: Miriam Mauthe

4. Apfelkuchen backen

Die Saison für Äpfel ist angebrochen und es gibt sie auf jedem Marktstand, in jedem Garten (wenn du einen Apfelbaum hast zumindest) oder inseriert auf Kleinanzeigen. Mit einer Handvoll Äpfel lassen sich tolle Kuchen backen, die man dann auf einem Herbstpicknick oder einem Kaffee-und-Kuchen-Date mit Freund*innen genießen kann.

5. Pilze sammeln

Dieser Punkt eignet sich hauptsächlich für die Leute, die sich gut mit Pilzen auskennen. Sonst kann es auch schnell gefährlich werden. Wenn man kein Vorwissen hat, kann man sich einfach an den NABU (Naturschutz Bund) wenden. Dieser bietet Pilzexkursionen an, bei denen man unter Anleitung Pilze sammeln geht und Unterscheidungsmerkmale erkennen lernt.

Pilze habe ich auch gefunden. Aber ob diese jetzt essbar sind oder nicht, da bin ich überfragt. Bild: Miriam Mauthe

6. Flohmarkt besuchen

Langsam neigt sich die Flohmarkt-Saison dem Ende zu, aber noch ist sie nicht ganz zu Ende. Also am besten noch mal etwas Kleingeld schnappen und die letzten Flohmärkte für dieses Jahr durchstöbern. Vielleicht ist ja noch der ein oder andere Schatz dabei.

7. Tee Date

Tee trinken und tratschen. Klingt vielleicht ein bisschen nach Granny-Era, macht aber mega Spaß. Es gibt super leckere Teesorten, die man im ersten Moment vielleicht gar nicht unbedingt kaufen würde. Deshalb einfach mal auf ein Tee-Date treffen und sich da zusammen durch neue Sorten probieren (ob vom Supermarkt oder aus einem Teeladen ist ja völlig Wurst). Wer weiß, vielleicht ist ja deine neue Lieblingssorte dabei?

8. Herbstliches Buch lesen

Herbstliche Bücher sind immer eine gute Idee, um sich mental auf die Jahreszeit einzustimmen. Auch wenn der Herbst immer sehr romantisiert wird, sind doch die Bilder von bunten Blättern und Kürbisfeldern eine tolle Einstimmung.

9. Wochenmarkt besuchen und Suppe kochen

Einen Ausflug auf den Wochenmarkt mit dem Ziel, aus der Ausbeute eine Suppe zu kochen, ist ein guter Grund, sich aus dem Haus aufzumachen. Mit einem heißen Getränk und Freund*innen macht der Bummel noch mehr Spaß. Und wenn ihr danach noch zusammen kocht und Lieblings-Suppen-Rezepte austauscht, ist der Tag – auch wenn er verregnet ist – gerettet.

Kürbissuppe geht immer. Bild: Miriam Mauthe

10. Kürbisausstellung besuchen

Jedes Jahr von Ende August bis Anfang November findet in Ludwigsburg im Blühenden Barock die Kürbisausstellung statt. Ein Ausflug dahin lohnt sich immer: es gibt Kürbisskulpturen (dieses Jahr zum Thema „Frauen Power“), verschiedene Wettbewerbe (zum Beispiel um die schwersten Kürbisse und im Kürbisschnitzen), die Möglichkeit Kürbisse zu kaufen und ganz viel Essen zu probieren. Und wenn du noch nie im Märchengarten warst, würde ich dir einen Besuch ans Herz legen. Dieser ist direkt neben der Ausstellung und hat unterschiedliche Bauten und Aktionen zu verschiedensten Märchen (zum Beispiel einen Turm mit einem Rapunzel Zopf oder eine Bootsfahrt auf den Spuren Pinocchios), die auch als erwachsene Person Spaß machen.

Letztes Jahr war das Thema der Ausstellung “Feuer”. Bild: Miriam Mauthe

11. Kerzen dekorieren

Wenn es draußen immer früher dunkel wird, wird drinnen natürlich mehr Licht gebraucht. Um es gemütlicher zu haben, verzichten viele auf die grellen Deckenleuchten und ziehen Lampen und Kerzen vor. Leider sind grad die hübschen Kerzen oft nicht besonders billig. Wieso also nicht einfach mal einen Kreativtag veranstalten, bei dem man die langweiligen aber billigen Kerzen aufhübscht? Du kannst dir zum Beispiel ganz normale weiße Kerzen holen und dann mit Wachs von bunten Teelichtern oder mit Farben Designs drauf malen.

12. Pumpkin Spice Latte probieren

Ja, ich weiß: krasses Klischee. Aber trotzdem solltest du es wenigstens mal probieren. Außerdem riecht das Getränk durch den Zimt und die anderen Gewürze einfach mega nach Herbst und ein bisschen nach Weihnachten, was dich super auf die Jahreszeit einstimmen kann.

13. Herbstspaziergang machen und bunte Blätter sammeln

Und während du deinen Pumpkin Spice Latte (oder ein anderes Heißgetränk) schlürfst, kannst du noch einen kleinen Herbstspaziergang unternehmen. Auf der Neckarinsel ist es im Herbst immer super schön bunt. Oder wenn du es ein bisschen ruhiger magst, ist es auch in der Kastanienallee weiter hinten am Neckar sehr toll. Du kannst dein inneres Kind rauskommen lassen und auf alle crunchy Blätter treten, die du findest. Und im Anschluss noch ein paar schöne verfärbte Blätter sammeln, um den Herbst auch bei dir Zuhause einziehen zu lassen.

Bunte Blätter gibt´s in allen Schattierungen (außer blau). Bild: Miriam Mauthe

14. Einen Schal stricken oder häkeln

Mit dem Einziehen der cozy season geht oft auch einher, dass man abends oder am Wochenende eher mal zuhause bleibt und sich einkuschelt. Was gibt es für eine bessere Chance, jetzt endlich ein neues Hobby zu lernen und sich häkeln oder stricken beizubringen. Es gibt im Internet oder auch in Büchern super viele Ressourcen mit tollen Schritt-für-Schritt Anleitungen, die dir einen super einfachen Einstieg in die Welt der Wolle geben. Und wenn du jetzt anfängst mit lernen, kannst du bis Weihnachten (wenn du das feierst) die ersten Werke vollenden und hast coole, self-made Geschenke für deine Liebsten.

15. Dekorieren

Damit der Herbst nicht draußen vor der Türe bleiben muss, sondern du auch im Haus/ in deinem Zimmer die Jahreszeit genießen kannst: einfach mal drinnen dekorieren. Die gesammelten Kastanien und bunten Blätter vorsichtig trocknen und dann in Girlanden oder Herbstkränze binden und aufhängen. Wenn du kreativ nicht ganz so veranlagt bist, gibt es auch sehr viel Deko auf Flohmärkten und in Second Hand Läden zu finden.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Herbst genießen und vielleicht trifft man sich ja beim Kastanien sammeln oder im Woll-Laden!

Die Neckarinsel deckt sich immer super schön in bunten Farben aus. Bild: Miriam Mauthe

Beitragsbild: Miriam Mauthe

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