Politik

Correctiv-Journalist zieht Bilanz zur „brisantesten Undercover-Recherche des Jahres“

Vor einem Jahr deckte Correctiv den Plan von teils rechtsextremen Akteuren zur massenweisen Vertreibung von Menschen aus Deutschland auf und sorgte damit für bundesweiten Protest. Am Dienstag, den 04.02.2025, zieht Correctiv-Journalist Jean Peters im franz.K Bilanz zum Erfolg der damaligen Enthüllungen und gewährt exklusive Einblicke in die Undercover-Recherche.

Kaum eine journalistische Publikation erlangte in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit wie die Correctiv-Enthüllungen zum Geheimplan gegen Deutschland. Im November 2023 trafen sich unter anderem Abgeordnete und Mitarbeitende der AfD, Mitglieder der Werteunion und der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner mit privaten Unterstützer*innen, um die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland zu planen. Correctiv war bei dem Treffen in einem Hotel bei Potsdam vor Ort und berichtete anschließend über die Pläne.

Aufdeckungen führten zu bundesweiten Protesten

Der Aufschrei lies nicht lange auf sich warten: Prompt gingen viele Menschen auf die Straße, um gegen die in Potsdam diskutierten Pläne zu demonstrieren. Aber was haben die Enthüllungen neben dem zivilgesellschaftlichen Engagement tatsächlich bewegt? Aktuell steht die AfD bundesweit in Wahlumfragen als zweitstärkste Kraft gut da: Laut aktueller Sonntagsumfrage der Forschungsgruppe Wahlen würden 21 Prozent der Wahlberechtigten die AfD bei der Bundestagswahl wählen. Die Partei geht mit Alice Weidel sogar mit einer Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf. 

Anlässlich dieser hohen Umfragewerte tourt Jean Peters, der als verantwortlicher Redakteur die Correctiv-Aufdeckungen leitete, nun über deutsche Kleinkunst-Bühnen. Auch am kommenden Dienstag lässt er das Publikum hinter die Kulissen der Investigativrecherche blicken und spricht über den Erfolg der Veröffentlichung. Hat diese die Demokratie tatsächlich gestärkt oder nur für einen kurzen Aufschrei gesorgt? Vor welchen Herausforderungen steht die moderne Aufklärungsarbeit in Zeiten des Rechtsextremismus und welche Chancen bietet Investigativjournalismus? Wie können wir die Demokratie vor dem Abgrund retten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Peters am Dienstag.

Zur Person Jean Peters

Vor seiner Tätigkeit als Senior Reporter bei dem Investigativ-Medium Correctiv arbeitete Peters als Autor für das ZDF Magazin Royale. Außerdem war er an der Recherche der MeToo-Affäre rund um den damaligen Vorsitz des Bild-Chefredakteurs Julian Reichelt sowie den Aufdeckungen der Ibiza-Affäre der ehemaligen österreichischen Regierung beteiligt. Die Correctiv-Recherche Geheimplan gegen Deutschland leitete er als verantwortlicher Redakteur. 

Karten für die Veranstaltung am Dienstag findet ihr auf der Website des Kulturzentrums franz.K Reutlingen: https://www.franzk.net/. Die VHS Reutlingen ist Kooperationspartner des Slams. 
Der Einlass beginnt um 19 Uhr. Der offizielle Beginn der Veranstaltung ist 20 Uhr. 

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Medienkooperation mit dem Kulturzentrum franz.K Reutlingen.

Beitragsbild: Kulturzentrum franz.K Reutlingen

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