Journalismus-Workshops, Studienreisen für Lehramtsstudierende und die Übernahme der Cafeterien durch die Verfasste Studierendenschaft gehörten zu den Themen, die bei der StuRa-Sitzung am 6. Februar besprochen wurden.
Mit etwas Verspätung aufgrund der länger als geplant dauernden FSVV-Sitzung startete die StuRa-Sitzung um kurz nach 20 Uhr. Eine Online-Teilnahme war dieses Mal nicht möglich, alle 16 Stimmberechtigten waren persönlich anwesend. Zunächst wurde geklärt, wann die nächste Sitzung stattfinden solle, und man einigte sich auf den 13. März. Nach der Einführung wurde der erste Tagesordnungspunkt angesprochen: die Übernahme der Cafeterien durch die Verfasste Studierendenschaft, für die ein Personalausschuss aus den Reihen des StuRa gewählt werden sollte. Bei der Auswahl der Kandidierenden stießen die Abgeordneten auf das Problem, dass die FLINTA*-Quote, die bei Abstimmungen dieser Art gültig sei, aufgrund mangelnden Interesses an einer Kandidatur nicht einzuhalten war. Nach dem Vorschlag einer Abgeordneten der Grünen Hochschulgruppe (GHG), die Quote zu übergehen, wurde abgestimmt, und ein vierköpfiger Personalausschuss gewählt.
Antragstellungen: Debattieren und Schreiben
Auf die Personalwahl folgten Anträge, die von den jeweiligen Antragstellenden zunächst erklärt wurden. Der erste Gast war ein Mitglied des Vereins Streitkultur, der nach eigenen Angaben zweitgrößten Hochschulgruppe Tübingens. Das Anliegen bezog sich auf die Veranstaltung eines Debattierturniers mit öffentlichem Finale, für das eine Förderung von 1000 Euro beantragt wurde. Es sei ein Turnier für Anfänger und Fortgeschrittene und die 1000 Euro sollen die Übernachtungskosten der Juroren so wie einiger eingeladener Studierender von anderen Hochschulen decken. Der Antrag wurde vom Plenum einstimmig angenommen.
Ein weiterer Antrag stammte vom Tübinger Offenen Antikapitalistischen Klimatreffen (Eigenschreibweise: To AKT). Die Gruppe schickte keinen Vertreter zum Erklären des Antrags, der sich auf die Vorführung einer Dokumentation mit dem Titel Klimaschutz: Von Kuba lernen bezog. Dieser wurde im Oktober im Kino Atelier gezeigt, für die dafür benötigte Miete wurde eine Förderung von 200 Euro beantragt. Außerdem soll von dem Geld Werbung auf Instagram und auf der Website des Vereins finanziert werden. Der Antrag wurde mit elf Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen von den Abgeordneten der Liberalen Hochschulgruppe (LHG) sowie einer Enthaltung angenommen.
Der zweite Antrag stammte von Sinem und Alex, den Chefredakteur*innen der Kupferblau, die für Anfang Juni ein Journalismus-Wochenende plant. Dieses soll auf einer Hütte in der Umgebung stattfinden, zum Programm gehören Workshops und Vorträge von Gästen, unter anderem ein Fotojournalist, sowie eine Redakteurin des Schwäbischen Tagblatts. Das Wochenende ist für 35 Personen ausgelegt, die Anmeldung soll bald beginnen. Die Teilnahme ist für alle Studierenden möglich. Beantragt wurden 2300 Euro. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Von Hamburg bis Berlin
Für die folgenden Anträge waren zwei Gäste anwesend, die Förderung für Vorhaben mit ihren Studierenden beantragen wollten. Zunächst sprach Anja Nold vom Institut für Erziehungswissenschaften. Sie plant eine für 20 Teilnehmende ausgelegte, einwöchige Reise nach Hamburg, zu der alle Lehramtsstudierenden eingeladen seien. Grund der Reise sei der Besuch einiger innovativer Schulen in der Stadt. Hamburg hat ein zweigliedriges Schulsystem, bestehend aus Stadtteilschulen, in denen ein Abitur nach neun Jahren möglich ist, sowie Gymnasien, wo dieser Abschluss nach acht Jahren möglich ist. Es gebe viele innovative Schulkonzepte, die für Lehramtsstudierende von Interesse seien. “So haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, eine andere Schulwirklichkeit kennenzulernen”, so Nold. Für die Reise beantragte sie eine Förderung in Höhe von 2300 Euro. Aufgrund von Unklarheiten über eine mögliche partielle Selbstbeteiligung der Teilnehmenden an der Reise wurde der Antrag zunächst vertagt.
Auch Gabriele Müller, Beauftragte für den Studiengang Höheres Lehramt an beruflichen Schulen, plant eine Reise mit Lehramtsstudierenden. Auf dieser werden die Teilnehmenden Kitas in Berlin besuchen, an denen der Ansatz der diskriminierungskritischen frühkindlichen Bildung angewandt wird. Eine Förderung von 1500 Euro durch den Uni-Bund ist bereits sichergestellt, beim StuRa beantragte sie eine Förderung von 4120 Euro. Aufgrund einiger Unklarheiten wurde auch die Abstimmung über diesen Antrag vertagt.
Fast geschafft
Nach den Anträgen folgte noch die Vorstellung des Vereins AG EMT ’23 durch zwei Studierende. Die AG wird jedes Jahr zur Organisation eines Konzertes für Studierende an einer wechselnden Locations in Tübingen gegründet. Ein Förderantrag folgte zunächst nicht, es sollte nur abgestimmt werden, ob die AG gegründet werden darf. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Nach einigen Berichten über veraltete Sicherheitspläne in Uni-Gebäuden sowie fehlenden Mülleimern auf den Herrentoiletten war die Sitzung um kurz nach 22 Uhr beendet.