Hubertus „Hubsi“ Koch kommt nach Reutlingen und öffnet einen direkten, ungeschönten Blick auf Krise, Suche und Neubeginn. Ein Abend zwischen Lesung, Film und persönlicher Reflexion – intensiv, nahbar und überraschend leicht zugleich.
Mit Kochs LOST BOY – die Zugabe steht am 12. Dezember im franz.K kein klassisches Bühnenprogramm an. Vielmehr öffnet sich ein Raum, in dem persönliche Erzählung, dokumentarische Beobachtung und schonungslose Selbstbefragung ineinandergreifen. Koch – Journalist, Filmemacher und Autor – hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht, weil er dorthin schaut, wo andere wegsehen und weil er bereit ist, sich dabei selbst mitzuerzählen.
Sein Bestseller Lost Boy – Süchtig nach Leben bildet den Ausgangspunkt des Abends, doch auf der Bühne löst sich die Linearität des Buches auf. Koch springt zwischen Lesepassagen, Videosequenzen und Reflexionen hin und her. Er kommentiert, korrigiert, ordnet ein. So entsteht ein Mosaik aus Erfahrungen, das sowohl intime Momente als auch gesellschaftliche Themen berührt: psychische Gesundheit, Drucksituationen und die Suche nach Orientierung in einer Realität, die sich ständig beschleunigt.

Das franz.K schafft dafür den passenden Rahmen. Als relaxed performance konzipiert, bietet die Veranstaltung eine Atmosphäre, die sich nicht auf starre Abläufe stützt, sondern auf Zugänglichkeit und Gelassenheit setzt. Besucher*innen können sich frei bewegen, verschiedene Sitzmöglichkeiten nutzen und den Abend in einem Tempo erleben, das sich richtig anfühlt.
Für Studierende aus Tübingen und der Region dürfte dieser Auftritt besonders reizvoll sein: Kochs Themen – Selbstzweifel, Belastung, Neuanfang – gehören längst zum Lebensgefühl einer Generation, die zwischen Erwartungen und Eigenanspruch navigiert. Der Abend lädt dazu ein, genauer hinzuschauen, vielleicht auch nach innen.
Tickets sind im Vorverkauf für 23 Euro, ermäßigt für 20 Euro erhältlich; an der Abendkasse kosten sie 25 Euro.
Ort: franz.K, Unter den Linden 23, 72762 Reutlingen
Datum: 12. Dezember 2025, Beginn 20 Uhr
Beitragsbild: Bastian Brochinski

